D.A.F.     Alles ist gut       ( 1981, LP)    3 Virgin U (Virgin)

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    Tracks:
 

1.  Sato-sato
2.  Der Mussolini
3.  Rote Lippen
4.  Mein Herz macht bum
5.  Der Räuber und der Prinz
6.  Ich und die Wirklichkeit
7.  Als wär's das letzte Mal
8.  Verlier nicht den Kopf
9.  Alle gegen alle
10.Alles ist gut 
 
 
 

Label-Homepage: http://virgin.com

Hörproben/Mp3-Demos: 

Track 1
Track 2
Track 4
Track 5
Track 6
Track 7
Track 8
Track 9
Track 10
 

Rezensionen:
 

Ravingplanet.de
 
 
 

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DAF machen mit ihrem Album "Alles ist gut" da weiter, wo sie mit "Gold und Liebe" aufgehört haben, können sich aber noch weiter steigern. Hier sind wirkliche Knaller-Stücke enthalten, wie z.B. ihr bester Track "Der Mussolini", der mit seinem provozierenden Text "Und tanz den Jesus Christus, und jetzt den Mussolini, und jetzt den Adolf Hitler. Tanz den Kommunismus" Aufsehen erregte. Weiterhin gibt es das minimalistische "Der Räuber und der Prinz", bis heute unvergessen, sowie "Sato-Sato" und "Alle gegen alle", das später sogar von Laibach gecovert werden sollte. Insgesamt ist "Alles ist gut" tanzbarer geworden und die Musik einfacher, im Prinzip gibt es nur noch einen dudelnden Sequencer und ein treibendes Schlagzeug. DAF haben sich mit diesem Album ein Denkmal gesetzt, mit welchem sie selbst heute noch Furore machen und selbst internationale Electro-Bands zählen die zwei Deutschen zu ihren geistigen Vorbildern. Kompliment. (H.H.)

Kleine Info-Korrektur: Die LP "Gold und Liebe" ist nicht vor, sondern nach "Alles ist gut" erschienen ( Robert Görl )
 

Lycos

Sie sind bis heute wohl die einzigen, die nicht nur Diktatoren, sondern auch den Messias in einem Popsong unterbrachten: Robert Görl und Gabi Delgado-Lopez sangen in ihrem größten Hit von 1981 die Zeilen "Tanz den Mussolini, und dann den Kommunismus, und jetzt den Adolf Hitler, und jetzt den Jesus Christus". Die Republik stand Kopf: Zwei Musiker gaben Konzerte, auf denen sich der eine hinter einem Technik- und Keyboard-Turm verbarg und der andere am Bühnenrand deutsche Parolen ins Mikro keifte, deren Provokationsgrad mit der Hit-Single "Der Mussolini" seinen Höhepunkt erreichte.

Fraglos gilt das dazu gehörige Album "Alles Ist Gut" und DAFs Konzeption einer Sequencer betriebenen Herangehensweise an elektronische Musik als Vorbild für das gesamte Techno-Genre sowie Band-Epigonen wie Nitzer Ebb oder Front 242. Durch DAFs Erfolg spricht man ab Mitte der 80er von "Electronic Body Music", kurz: EBM, das eine Form elektronischer Musik beschreibt, die aus harten, dynamischen Sounds besteht und sich zunächst von üblichen Strophe-Refrain-Schemata abhebt. DAF nehmen für sich in Anspruch, bereits 1980 den Begriff der "Körpermusik" auf ihre nackten Rhythmusmaschinen-Beats gemünzt zu haben.

Amazon-Redaktion:

DAF hatte es geschafft. Zumindest sah es so aus. Nach zwei Platten in Deutschland siedelten sie mit nichts nach London um, machten direkt eine Tournee mit The Fall und bekamen einen Plattenvertrag von Virgin. Auf Alles ist Gut war die Gruppe erstmals als Duo tätig. In schwarzes Leder gekleidet gab es über Robert Görls Schlagzeug und Synthiebässen nur noch Gabi Delgados Gesang. Aus wenigen Zeilen bestehende Texte, die er mit tiefer herrischer Stimme vortrug.
In Deutschland entdeckten einige Soziologen darin eine rechte Ästhetik, während in England das Ganze als Sado-Maso-Show begriffen wurde. Der treibend aufreizende "Mussolini", die rhythmische Schwulenballade "Der Räuber Und Der Prinz" und das etwas an Kraftwerk erinnernde "Ich Und Die Wirklichkeit" sind einfach geniale Popsongs. Daher war es auch kein Wunder, dass Gabi damals dachte, es würde zwangsläufig zu Hits kommen. Das Konzept war stimmig. Tanzbarer Minimalismus vom Feinsten. Wie schon der Vorgänger Die Kleinen Und Die Bösen ein herausragendes Werk deutscher Popmusik. --Gregor Kannberg 
 

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Musterkoffer.de  ( Soundcheck )
Und heute, da der Horizont brennt, bieten 'Alles ist gut' und seine beiden Nachfolger ein kühles Reservat der Einfachheit, der Augenfälligkeit, der Reduziertheit, der großen Pop-Art. So modern konnte Musik sein, die in die Hitparaden kam, unfaßbar. Relativiert 90% des mir bekannten Techno-Outputs. Verstellte später den Blick auf Gabi Delgados postmoderne Solo-Platte. Verstellt heute den Blick auf Robert Görls Aktivitäten. So breit war die Musik.
 
 
 
 
 
 
 
 

 

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